Premiere der BatNight in Unterbreizbach - Ein Abend rund um die Fledermäuse
Am Freitag, dem 29. August 2025, fand in Unterbreizbach erstmals eine BatNight statt – ein Abend, der ganz im Zeichen der geheimnisvollen nächtlichen Jäger stand. Eingeladen hatte der Landschaftspflegeverband, und über 40 Interessierte – darunter mehr als die Hälfte Kinder – folgten der Einladung.
Der Abend begann in der „Alten Schule“ mit einem kurzweiligen Einführungsvortrag von Marko König, ausgebildeter Biologielehrer und leidenschaftlicher Hobbyfotograf. Er verstand es, die Zuhörer mit spannenden Fakten zu fesseln: Wo leben Fledermäuse? Wie groß und schwer werden die verschiedenen Arten? Was steht auf ihrem Speiseplan und wie orientieren sie sich in der Dunkelheit? – Fragen, die anschaulich beantwortet wurden und bei Klein und Groß für Staunen sorgten.
Im Anschluss bezog Herr König die Kinder spielerisch mit ein: Passend zum Thema „Erkennen am Geruch“ – eine Fähigkeit, die auch Fledermäuse nutzen – sollten Eltern und Großeltern ihre Kinder mit verbundenen Augen allein am Duft verschiedener Teesorten identifizieren. Das sorgte für viele Lacher und machte die Theorie lebendig.
Dann ging es hinaus in die Natur. Auf dem Weg zur Obstbaumplantage wurden Fledermaus-Detektoren verteilt, mit denen die Ultraschallrufe hörbar gemacht werden konnten. Schon auf der „Kuhhohle“ gelang es, die Ortungsrufe der Zwergfledermaus bei einer Frequenz von 45 kHz einzufangen. An der Obstplantage schließlich herrschte am Waldrand ein regelrechtes Dauerknattern – ein Zeichen dafür, wie viele Fledermäuse hier auf Jagd waren. Besonders die Kinder waren begeistert und hätten am liebsten ihren eigenen Detektor mit nach Hause genommen.
Dass Streuobstwiesen ein ideales Jagdgebiet für viele Arten sind, wurde eindrucksvoll deutlich. Neben der Zwergfledermaus konnte auch auf das Graue Langohr hingewiesen werden, das als typischer Dorfbewohner gilt.
Zum Abschluss führte der Weg zur Ulsterbrücke. Hier konnten die Teilnehmer die Wasserfledermaus in Aktion erleben. Im Licht der Taschenlampen waren neben den Fledermäusen zudem zahlreiche Insekten zu sehen – und die Detektoren machten auf der 40-kHz-Frequenz auch die nächtlichen Jäger hörbar.
Gegen 22 Uhr endete eine rundum gelungene Veranstaltung, die bei allen Teilnehmenden bleibenden Eindruck hinterließ. Die Gemeinde bedankt sich herzlich bei Frau Gothe vom Landschaftspflegeverband für die Organisation sowie besonders bei Herrn König, der mit seiner Expertise und Begeisterung wesentlich zum Erfolg der ersten Unterbreizbacher BatNight beigetragen hat.